Erstausstattung im Wohnwagen & Wohnmobil – die HC Checkliste

Und wieder neigt sich eine Camper Saison dem Ende entgegen, mit dem Caravan Salon in Düsseldorf hat die letzte große Campingmesse in 2019 ihre Pforten geschlossen und für viele Menschen steht fest: wir wollen auch campen. Wieder wurden viele neue Wohnwagen und Wohnmobile bestellt und spätestens im kommenden Frühjahr starten viele Neucamper in ihr erstes spannendes Abenteuer. Damit dies auch von Anfang an gut gelingt, haben wir in diesem Artikel die für uns wichtigsten Utensilien für die Erstausstattung im Wohnwagen und Wohnmobil in einer Checkliste zusammengestellt, um Dir auch Deinen Start direkt zu erleichtern…

Natürlich sind all dies nur Empfehlungen für die Erstausstattung im Wohnwagen, der eine Camper benötigt mehr, der andere deutlich weniger. Auf jeden Fall findest Du in den nächsten Zeilen aber nur die Produkte, die wir selber nutzen und uneingeschränkt empfehlen können.

Erstausstattung im Wohnwagen – Strom & Wasser

  • offiziell erlaubt zur Stromversorgung eines Wohnwagens oder Wohnmobils ist lediglich nur ein durchgängiges Stromkabel bis maximal 25 Meter Länge (H07RN-F 3G2,5) – so sagt es die Vorschrift.
    • hier zu finden als bequeme Kabeltrommel (20 Meter) oder einfaches Kabel (25 Meter), jeweils mit CEE Kupplungen
    • viele Camper nutzen normale Kabeltrommeln plus Adapter plus Sicherheitsbox
    • sei Dir bewusst, dass das Thema Strom durchaus sensibel ist und bei Gebrauch einer Kabeltrommel die größtmögliche Sorgfalt gegeben sein muss. So solltest Du eine Kabeltrommel immer komplett abwickeln, um auch bei einer höheren Stromabnahme gefahrlos agieren zu können. Und natürlich müssen alle Komponenten für den Außenbereich abgenommen sein.
  • Das Thema Wasserversorgung ist zwar deutlich weniger gefährlich, benötigt aber auch das ein oder andere Utensil, um Wasser in das und aus dem Fahrzeug zu bekommen.
    • Je nach Reiseziel und Campingplatz findet man eine Versorgungssäule auf der Parzelle und kann über einen lebensmittelechten (!) Wasserschlauch bequem seinen Tank befüllen. Achte auf den entsprechenden Adapter!
    • Oftmals besteht dieser Luxus einer Säule in unmittelbarer Nähe leider nicht, so sollte man im Zweifelsfall noch eine Gießkanne mit entsprechendem Auslass bei der Erstausstattung im Wohnwagen dabei haben.
    • Das sogenannte Grauwasser (Nutzwasser – nicht Toilette!) läuft bei einem Wohnwagen aus entsprechenden Auslass – bitte nicht einfach so auf die Parzelle. Dafür gibt es tolle Abwassertaxen, die Du bequem unter den Auslass stellen kannst. Sie haben eine große Auffangöffnung und können bequem zur entsprechenden Grauwasserentsorgung gezogen werden. Noch bequemer ist es, einen passenden kurzen Schlauch zwischen Wohnwagen und Abwassertaxi zu legen, damit auch wirklich nichts daneben geht…
    • Wohnmobile haben es bei der Wasserentsorgung in der Regel deutlich einfacher, da sie meistens einen Abwassertank integriert haben, der auf vielen Stell- und Campingplätzen geleert werden kann.
    • Um das Wasser auch über einen längeren Zeitraum frisch und trinkbar zu halten, haben sich Silberionen Produkte bewährt, um bedenkenlos das Wasser aus Deinem Tank zu nutzen.

Erstausstattung im Wohnwagen – Fahrzeug aufstellen und sichern

  • Solltest Du Deinen Wohnwagen bei Nichtbenutzung nicht in einer abgeschlossenen Halle abstellen können, solltest Du ihn auf jeden Fall gegen Diebstahl schützen – zumindest so gut es eben geht. Dafür haben sich folgende Möglichkeiten bei vielen Campern etabliert:
    • Je nach Kupplung eine ALKO Safety Plus oder eine Winterhoff RobStop Diebstahlsicherung – hier auf die richtige Größe achten!
    • Für die weitere Sicherung greifen viele Camper auf die bekannten Radkrallen der Firma Nemesis zurück.
    • Sollte der Wohnwagen oder das Wohnmobil doch in die Hände der Langfinger gelangen sein, so bieten GPS-Tracker zumindest theoretisch noch die Möglichkeit, den Standort Deines Fahrzeuges zu erfahren.
    • Leider muss man abschließend feststellen, dass es den absoluten Schutz vor Diebstahl nicht gibt. Es gilt – mach es den Dieben so schwer als möglich. Und achte auf die passende Versicherung.
    • Wer seinen Wohnwagen gegen Wind und Wetter schützen möchte, der greift auf eine atmungsaktive Plane zurück. Bitte nehmt auf keinen Fall normale Folien, da Du mit diesen mehr Schaden anstellst und Gefahr von Schimmelbildung im Wohnwagen / Mobil läufst.
    • Für jede Fahrt mit Wohnwagen brauchst Du in der Regel Spiegelerweiterungen. Die Regel ist einfach: Du musst die hinteren Enden Deines Hängers im Spiegel sehen können und genau das klappt mit den normalen Spiegeln bei Wohnwagen ab 2,10 / 2,30 eher nicht mehr. Die Auswahl ist hier diesen groß – von günstigen Universalspiegeln über solidere Universalmodelle bis hin zu fahrzeugspezifischen Modellen zB der Firma EMUK, mit denen Du absolut gut unterwegs bist.
    • Weiter solltest Du regelmässig das passende Gewicht und die richtige Beladung (Stichwort Stützlast) kontrollieren. Hier nutzen einige Camper die Möglichkeit, zB in einem benachbarten Kieswerk o.ä. das Gewicht zu eruieren, andere greifen einfach auf zB die Reich Fahrzeugwaage zurück und kontrolliere die Stützlast über eine entsprechende Stützlastwaage.
  • Sobald es dann endlich los geht und der erste (Camping)Platz erreicht wurde, geht es um das richtige Abstellen / Aufstellen des Campers. Dazu gehört zur Erstausstattung im Wohnwagen und auch im Wohnmobil:
    • bei Unebenheiten auf der Parzelle Auffahrkeile, um das Gefährt ordentlich gerade auszurichten. Achtung – dafür sind nicht die Stützen gedacht! Diese sollen den Wagen stützen und eben nicht heben. Wer es dabei besonders bequem haben möchte, kann mittlerweile auf aufblasbare Kissen wie die EMUK Air Lifts zurückgreifen, die allerdings preislich ungleich höher als normale Keile sind.
    • Ganz einfach kannst Du die Ausrichtung des Wohnwagens „in Waage“ über eine doppelachsige Kreuzwasserwaage überprüfen.
    • Solltest Du mit einem Wohnwagen unterwegs sein, stützt Du diesen nun über die Stützen ab. Zum rauf- und runterkurbeln hast Du sicherlich die entsprechende Kurbel mit Deinem Wohnwagen bekommen. Bequemer und schneller klappt dies natürlich mit einem kleinen Akkuschrauber und dem entsprechenden Aufsatz.
    • Damit die Stützen in einem (zu) weichen Boden einsinken, greift Du am besten auf spezielle Unterlegplatten zurück. Oder aber – bei AL-KO Schwerlaststützen – auf die bequeme Variante, die sogenannten AL-KO Big Foots.

Im nächsten Artikel werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Erstausstattung im Wohnwagen mit Hinblick auf das grundlegende Zubehör zum Thema Vorzelt – Aufbau & Ausstattung.

Ich hoffe, dieser kleiner Artikel hat Dir ein bisschen geholfen. Wenn Du etwas total wichtiges vermisst, schreib es doch gerne in die Kommentare – vielen Dank!

2 Kommentare

  1. Hey ihr,
    sagt mal das mit den silber ionen ist das nicht hinfällig? Habe nun schn paar mal gelesen, das das überhaupt nix bringt (auch nicht so gut soll das sein, ahb ich in erinnerung, kann mich da aber auch täuschen).
    Was sagt ihr dazu? Erfahrungen? Danke für Antwort 😉

  2. Hallo zusammen,

    ich habe vor vielen Monaten angefangen, mich für das Thema Vanlife und Busausbau zu interessieren. Mittlerweile kreisen meine Gedanken ernsthaft wirklich jeden Tag um diese Thema und wie ich es umsetzen kann. Am liebsten würde ich selbst ausbauen, habe aber weder das passende Werkzeug, noch die Location und den passenden Helfer, der mich dabei anleitet. Dewegen habe ich jetzt mit einer Firma Kontakt aufgenommen, aber dafür müsste ich nen Kredit aufnehmen.
    Habt ihr nicht ein paar Tipps für mich? Oder könnt ihr mir sagen, wo ich einen erfahrenen Busausbauer finden kann, der mir bei meinen Plänen hilft?
    Wenn ich zu Hause in meiner Lieblingsregion in Deutschland wohnen und dort zur Arbeit fahren will, wie mache ich das mit dem Wohnhaftmelden? Wie empfange ich Post? Muss ich etwas an meiner Krankenversicherung ändern? Und wie ist das mit GEZ? Muss ich die überhaupt dann noch zahlen, auch wenn ich keinen TV habe?
    Lieben Gruß aus dem schönen Westerwald, Anne

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